Freundeskreis

Während der Göttinger Zeit und in den ersten Jahren als Pfarrer in Binningen unterhielt Jonas Breitenstein einen regelmässigen Briefwechsel mit seinen Freunden und Bekannten aus der Schul- und Studienzeit. Eine Auswahl der Briefe gibt Einblick in sein Beziehungsnetz sowie in die Lebenswege, Sorgen und Freuden seiner vielen Freunde. Gleichzeitig widerspiegeln sich darin die wissenschaftlichen Strömungen und widerstreitenden theologischen Richtungen dieser Zeit. Der Abbruch des intensiven Briefwechsels mit seinen ehemaligen Studienkollegen fiel in eine Zeit, als seine Freunde einer nach dem andern ebenfalls Familien gründeten und beruflich immer mehr eingespannt waren. Damals setzten auch die literarischen Veröffentlichungen Breitensteins ein.

Aufschlussreich sind auch Briefe von altgedienten Pfarrern, die einerseits Bedenken wegen der in Göttingen  vertretenen zu liberalen Theologie äussern oder versuchen, den jungen Theologen wortreich ins eigene, orthodox-pietistische Lager innerhalb des Pfarrkonvents zu ziehen. Aus einigen wenigen Briefen während der beiden Amtszeiten wird ersichtlich, welch bedeutende neue Freund- und Bekanntschaften sich ergeben oder gefestigt haben.